1992 Übernahme der Betreiberschaft durch Ilse Ehrenberger und Stefan Kottmair. Gründung EHRKO Beschützendes Wohnzentrum GmbH

 

1996 - 1998 Erste konzeptionelle Anpassungen mit differenzierten Angeboten für Menschen mit Suchtproblemen und psychiatrischen Erkrankungen („Doppeldiagnosen“). Beginn der Planungen, die Bereiche „Hilfe zur Pflege“ und „Eingliederungshilfe“ organisatorisch, personell und räumlich zu trennen. Als Reaktion auf den ‚leergefegten Stellenmarkt‘ im Pflegebereich startet das EHRKO-Wohnzentrum eine langfristig angelegte ‚Qualifizierungsoffensive‘ und fördert aktiv berufsbegleitende Ausbildungsgänge zur Pflegefachkraft und Heilerziehungspflege. 

 

21.10.1997 Start des Pilotprojekts „Beschützte Außenwohngruppe“ in der Sankt Veiter Straße 22. Dort und in einem Teilbereich der Trainingswohngruppe „1.Stock“ im Haupthaus gelingt 1999 erstmals die Qualitätszertifizierung durch die PSAG-Mühldorf am Inn.

 

1999 - 2000 Errichtung des Neubaus. Ab 15.02.2000 arbeiten die „Fachbereiche“ Eingliederungshilfe (Haupthaus, 3.OG Neubau, „Wohnprojekt“) und „Gerontopsychiatrie (die Etagen eins bis drei im Neubau) eigenständig und kooperieren als „Verbundeinrichtung“. Im Untergeschoss des Neubaus erreicht das arbeitstherapeutische Angebot (Schreinerei und Holzgruppe, Keramik, Ergotherapie) ein bislang nicht gekanntes Niveau. Das Beschäftigungsangebot wird durch eine Gartengruppe ergänzt. Im Fachbereich Gerontopsychiatrie beginnen die berufsbegleitenden Ausbildungen zur „Fachkraft für Gerontopsychiatrie“. Die Fachkräftequote steigt in beiden Bereichen auf über 60 Prozent.

 

2001 - 2003 „Marktbeobachtung“ und Zielgruppenanalysen werden in die Konzeptaktualisierung integriert. Die Leitidee „Leistungsanpassung statt Anpassungsleistung“ wird durch die konsequente Ausrichtung des Betriebes auf ein Soziales Dienstleistungsunternehmen umgesetzt. Ein professionelles Qualitätsmanagement wird implementiert. Personaleinsatz- und Entwicklungsplanung sowie das Qualitätshandbuch werden im Rahmen einer umfassenden fachlichen Prüfung des Fachbereichs Eingliederungshilfe „beispielhaft“ anerkannt. Das EHRKO-Wohnzentrum etabliert sich dadurch endgültig als „Spezialeinrichtung für Menschen mit komplexem Hilfebedarf“. Unsere Fachkraftquote steigt auf 80% (E-Bereich) und 70% (G-Bereich). Neue Herausforderungen: „Borderline-Problematik“, Menschen mit „trivalenten Störungsprofilen“. 

 

2004 Eröffnung der „Wohngruppe Borderline“. Innerhalb kürzester Zeit vergrößert sich das Versorgungsgebiet auf Bundesebene. Seither besteht eine Warteliste für Heimaufnahmen im Fachbereich Eingliederungshilfe von durchschnittlich 40 Bewerbern. 

 

09.02.2005 Das „PSAG-Qualitätssiegel“ wird für den gesamten E-Bereich erteilt. Das EHRKO-Wohnzentrum übernimmt eine tragende Rolle innerhalb der PSAG und des AKV-Mühldorf am Inn. Das „Atrium“ wird zur zentralen Fortbildungsstätte des AKV. Es können hochrangige Dozenten gewonnen werden, unter anderem Professor Doktor Dose (Chefarzt Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen/Vils), Richard Schmidmeier (Chefarzt Inn-Salzach-Klinikum). Auslagerung von Heimplätzen in die benachbarte „Wohnanlage Klosterblick“, Beethovenstraße. Analog zur Gründung des Wohnprojekts betritt das EHRKO-Wohnzentrum konzeptionelles Neuland. Die in der Folgezeit erarbeitete Verknüpfung von maximalem Wohnkomfort mit engmaschiger therapeutischer Versorgung setzt neue Maßstäbe in der stationären Eingliederungshilfe. Das EHRKO-Wohnzentrum erreicht die Marktführerschaft im Bereich der beschützenden Eingliederungshilfe.

 

29.11.2007 Staatssekretärin Melanie Huml spricht beim Festakt zur Einweihung der Therapieräume im zusätzlich errichteten Dachgeschoss des Haupthauses von der „Mustereinrichtung EHRKO“.

 

2008 - 2010 Abschluss und „Feinjustierung“ einer Leistungsvereinbarung für den SGB XII-Bereich. Der sozialpädagogische Fachdienst des Bezirks Oberbayern wertet dabei das Berichtswesen des EHRKO-Wohnzentrums als „herausragend“. Die Wohngruppe E7 („Beschütztes Wohnen Beethovenstraße“) wird auf 18 Plätze mit eigenem Personalstützpunkt erweitert. Im März 2010 gelingt die Refinanzierung der hierfür notwendigen Planstellen und des Therapeutischen Fachdienstes insgesamt. 

 

2008 - 2010 Die Zahl der bettlägerig pflegebedürftigen Menschen hat sich stark vermindert; im Gegenzug erhöht sich das „mobile Klientel“ im Fachbereich G. Folgerichtig werden Planung und Errichtung des Erweiterungsbaus umgesetzt. Die großzügig gestalteten Aufenthaltsräume werden im April 2010 bezugsfertig. Der FQA („Heimaufsicht“) bezeichnet den Anbau anlässlich einer nicht angekündigten Heimbegehung am 16.08.2010 als „auf überzeugende Weise bewohnerorientiert und architektonisch überaus gelungen“.

 

Sommer 2011 Der Bezirk Oberbayern tritt mit der Bitte an das EHRKO-Wohnzentrum heran, einen Klienten mit extrem hohen Hilfebedarf zu versorgen. Die hierfür notwendige "Einzel-Leistungsvereinbarung" tritt mit Aufnahme des Klienten am 18.01.2012 in Kraft. Erneut zeigt sich, welch überdurchschnittliches Qualitätsniveau die Einrichtung erreicht hat.

 

02.05.2013 Inkrafttreten einer zweiten Einzel-LV auf Initiative des Bezirk Oberbayern. In den nächsten Monaten des Jahres kommen zwei weitere Einzel-LV-Fälle hinzu. 

 

Juni 2013 Die Wohngruppe E7 wächst auf 26 Plätze an und setzt für den Leistungstyp WTES (intensiv-betreut) neue Maßstäbe.

 

23.07.2013 Auch unter den neuen, deutlich schärferen Qualitätskriterien gelingt die Nachzertifizierung für das PSAG-Qualitätssiegel. Die erfolgreich bestandene Prüfung wird vom PSAG-Vorstand am 16.10.2013 bestätigt. Die Übergabe des Siegels erfolgte am 07.04.2014.

 

01.04.2016 Nach 25 Jahren übergeben Ilse Ehrenberger und Stefan Kottmair die Geschäftsführung an die nächste Generation.

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Übernahme der Geschäftsführung durch Petra Ehrenberger und Laura Kottmair.

 

21.09.2017 Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des EHRKO Beschützendes Wohnzentrum GmbH mit Ehrengast Sozialministerin Emilia Müller.

 

01.08.2018 Einführung neues Konzept der Altersvorsorge für die Mitarbeiter. 

 

2019 Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass wir den Hilfebedarfen der uns anvertrauten Menschen in Doppelzimmern künftig nicht mehr gerecht werden können. Schwer kranken Menschen kann das Zusammenleben mit einer fremden Person nicht länger zugemutet werden. Einzelzimmer als eigenes Territorium sind unverzichtbar.

Insofern decken sich die gesetzlichen Vorgaben des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes mit unseren fachlichen Erfahrungen und den eigenen Ansprüchen an unsere Arbeit. Es beginnen Planungen, wie in einem vertretbaren Zeitraum die Einzelzimmerquote in beiden Fachbereichen auf 100% angehoben werden kann.

 

2020 Die COVID-19-Katastrophe fordert ihren Tribut. Die gesamte Belegschaft kämpft in allen Bereichen aufopferungsvoll um das Überleben der Klienten. 2021: Mehrere Impfkampagnen laufen an. Letztendlich gelingt es, schwere oder gar tödliche Verläufe von „Corona-Infektionen“ zu verhindern.

Unbeirrt von den Erschwernissen durch die Pandemie beginnt die Errichtung einer neuen Wohnanlage E6 mit drei hochwertig ausgestatteten Gebäuden in der Beethovenstraße. Die Häuser 20, 22 und 24 mit insgesamt 28 Plätzen werden bereits im August 2022 eröffnet und im Herbst desselben Jahres vollständig bezogen.

Diese „Ersatzbauten“ bieten seither zeitgemäße Wohnformen in einem intensiv betreuten Setting und ermöglichten es, 6 ausgelagerte Plätze in der Sankt Veiter Straße 22 und der 3 Plätze in der Beethovenstraße 6 aufzugeben und die dort versorgte Klientel wieder stärker an das in Sichtweite gelegene Haupthaus anzubinden.

 

2024 Die Erwartungen in die neue Wohngruppe E6 und die weiter genutzten Wohnräume in der Beethovenstraße 8 haben alle Erwartungen erfüllt. Diese Wohnperspektive erhöht die Therapiemotivation und stärkt die Absprachefähigkeit von potenziellen Anwärtern auf diese einzigartige Versorgung im Haupthaus.

Die Fachwelt lobt diese mutige Verwirklichung inklusiver Versorgungsideen als herausragenden Beweis für die Innovationskraft eines privaten Betreibers, der auf die fachlichen Qualitäten seiner Belegschaft setzt und vertraut.

Neue Angebote für Mitarbeiter:

Die frei gewordenen Wohnräume in der Beethovenstraße 8 werden Zug um Zug Mitarbeitern als Dienstwohnungen zur Verfügung gestellt.

„Jobrad-Leasing“ ergänzt die bestehenden Angebote Betriebliche Altersvorsorge, Fahrtkostenzuschuss, Zusatzkrankenversicherung und steuerfreie „Debit-Card“.

Netzwerkarbeit: Das EWZ übernimmt eine tragende Rolle im „Netzwerk Geschlossen Region 18“ zur Frage, wie die Anschlussversorgung von „schwer vermittelbaren“ Patienten aus den kbo-Kliniken gelingen kann. In enger Kooperation mit dem Inn-Salzach-Klinikum und dem Bezirk Oberbayern werden pragmatisch-effiziente Vorgehensweisen (befristete Entlassversuche, gesteuerte Kriseninterventionen, wechselseitiger „Tapetenwechsel“ für Klienten, die bereits im Netzwerk versorgt werden) umgesetzt.

Im AKV Mühldorf strebt das EWZ den Verzicht auf bundesweite Aufnahmen in die regionalen Besonderen Wohnformen an. Stattdessen soll die Bündelung der vorhandenen Expertise im Landkreis den bereits erwähnten „schwer vermittelbaren“ Patienten zugutekommen.